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Was ist NLP?

Der folgende Artikel wurde in überarbeiteter Form aus Wikipedia übernommen:

Neurolinguistische Programmierung (kurz NLP) wurde Anfang der 1970er Jahre an der University of California in Santa Cruz von Richard Bandler und John Grinder entwickelt. Das Neuro-Linguistische Programmieren gilt als hochwirksame Lernmethode. NLP hilft dabei, schneller zu lernen und sich persönlich weiter zu entwickeln. Mit NLP kann man Prüfungsängste abbauen, sich selbst motivieren, selbstbewusster werden und vieles mehr. Im Neuro-Linguistischen Programmieren wurde mit Hilfe der Sprache (Lingua) ein Zugang zur Software unseres Gehirns (neuronale Programme) entdeckt, der schnellste Entwicklungs- und Veränderungsprozesse ermöglicht. 

Bandler und Grinder definierten NLP als das Studium der Struktur subjektiver Erfahrung und der Folgerungen daraus[1]. NLP vereinte verschiedene psychotherapeutische Ansätze, u. a. aus der Hypnotherapie, Familientherapie und Gestalttherapie zu ziel- und lösungsorientierten Verfahren der Therapie sowie anderer Bereiche der Kommunikation (z. B. Coaching, Managementtechniken). Kennzeichnend für Techniken der neurolinguistischen Programmierung ist, dass sie auf eine Vertiefung individueller, handlungsbeschränkender Erfahrungen verzichten und statt dessen eine Verstärkung von inneren Ressourcen anstreben. Dabei steht das sogenannte Modellieren und Einüben erfolgreicher Kommunikationsmuster im Mittelpunkt.

Robert Dilts, einer der ursprünglichen NLP-Entwickler, unterscheidet drei Ebenen des NLP-Modells: NLP als Erkenntnislehre, NLP als anwendungsorientierte Forschungsmethode und NLP als Technologie[2]. NLP als Erkenntnislehre beinhaltet dabei grundsätzliche Unterscheidungen darüber, wie Menschen Modelle der Welt bilden und greift dabei auf Ideen von Gregory Bateson, Alfred Korzybski und Hans Vaihinger zurück. NLP als Forschungsmethodik untersucht, exzellentes Tun anderer Menschen um daraus Trainings- und Coachingmodelle abzuleiten. Diese Methode nennt sich „Modeling“. NLP als Technologie schließlich beinhaltet spezifische Techniken und Verfahrensweisen der Veränderung subjektiven Erlebens, die NLP-Forscher im Zuge solcher Modellierungsprozesse gefunden und systematisiert haben (z. B. die NLP-Phobiebehandlung).

Viele spätere Vertreter verstehen NLP nur noch als ein Modell der zwischenmenschlichen Kommunikation und Sammlung unterschiedlicher psychologischer Verfahren und Modelle, die zu einer effizienteren zwischenmenschlichen Kommunikation und Einflussnahme führen sollen[3]. Sie reduzieren NLP damit auf NLP als Technologie und vernachlässigen seine erkenntnistheoretischen und forschungsmethodologischen Grundlagen.

Daher hat NLP nur in letzter Zeit wenig Unterstützung und Interesse in der akademisch orientierten psychologischen Fachliteratur erfahren. Der Großteil der Untersuchungen fand in den frühen 80er Jahren statt[4]. Dies führte dazu, dass Kritiker aus der NLP als „Pseudowissenschaft“ oder eine „New-Age-Form“ der Psychotherapie ablehnten[5] In neuerer Zeit entstand an der University of Surrey ein Projekt „NLP and Learning“, das sich unter anderem zum Ziel gesetzt hat, die erkenntnistheoretischen Grundlagen des NLP erneut zu überdenken und zu neuesten Ergebnissen der Kognitionsforschung, besonders der kognitiven Linguistik, in Beziehung zu setzen[6]. Die meisten NLP-Anwender und -Verbände betrachten dagegen NLP weder als Wissenschaft noch als eine Form der Psychotherapie, sondern als ein Modell menschlichen Lernens und menschlicher Kommunikation. NLP gehört heute zu den am weitesten verbreiteten Methoden des auf dem privaten Weiterbildungsmarkt angebotenen Kommunikations- und Verhaltenstrainings.

Geschichte des NLP

Die neurolinguistische Programmierung wurde von dem damaligen Mathematikstudenten und späteren Psychologen Richard Bandler [7]und dem Linguisten John Grinder entwickelt.

Bandler und Grinder erforschten das Verhalten von drei international anerkannten Therapeuten:

  1. dem Gestalttherapeuten Fritz Perls,
  2. der Familientherapeutin Virginia Satir
  3. und dem Hypnotherapeuten Milton H. Erickson.

Die Forschung zielte dahin, in deren Vorgehensweise Regeln zu finden, um damit die Therapieausbildung gezielt weiter zu entwickeln. Bandler und Grinder analysierten die Sprache und die Körpersprache dieser drei Therapeuten und versuchten, aus deren Vorgehen bestimmte Interventionstechniken herauszufiltern, die zusammen mit Erkenntnissen aus der Linguistik zum Grundstock der ersten NLP-Schule wurden.

Erste Berichte wurden in zwei Büchern Mitte der 1970er Jahre bekannt. [10]> [11]. B. Bandler und Grinder kamen zunächst zur Entwicklung des PRS-Konzepts (von Preferred Representational System), das davon ausgeht, das Menschen vorrangig über bestimmte Sinneswahrnehmung die Umwelt wahrnehmen[12]. Im Jahre 1976 folgte aus der Analyse der Sprachstrukturen von Perls und Satir das Meta-Modell des NLP. Das Meta-Modell versteht sich als Sprachmodell, mit dem Informationen über Gedankenmodelle des Kommunikationspartners gesammelt und ausgewertet werden, und das zwischen einer Oberflächen- und einer Tiefenstruktur menschlicher Kommunikation unterscheidet. 1979 folgte aus der Beobachtung des Hypnotherapeuten Erickson das Milton-Modell. Später kamen Untersuchungen an herausragenden Künstlern, Managern, Verkäufern, Pädagogen u.a. hinzu und erweiterten das NLP-Methodenbündel.

Die Werkzeuge des NLP werden seither vor allem außerhalb des akademischen Lehrbetriebes weiterentwickelt und laufend ergänzt.>

AnfAnfang der 1980er Jahre wurde das NLP auch in Europa populär, und es entstanden Ausbildungsinstitute mit verschiedenen Abschlüssen. Später wurden die Ausbildungsinhalte und die Ausbildungsdauer über nationale Verbände festgeschrieben (s.u.).

Selbstverständnis als „Werkzeugkasten“

NLP befasst sich im weitesten Sinn mit menschlicher Kommunikation. N. NLP kann als eine auf stetige Weiterentwicklung angelegte Methodensammlung angesehen werden. Anhänger dieser Sichtweise betrachten NLP als eine Vielzahl einzelner, von einander abgegrenzter Handlungsanweisungen (sogenannter NLP-Formate) für die Arbeit mit Menschen in Veränderungssituationen[13]. Andere NLP Anwender sehen allerdings weniger die Methoden und die Formate im Vordergrund, sondern die konstruktivistische Sicht auf Kommunikation und die lösungsorientierte Herangehensweise des NLPs. NLP beansprucht nicht, wissenschaftlich begründet zu sein.

Seit dler und Grinder untersuchen NLP-Anwender die Verhaltensweisen von Persönlichkeiten (Therapeuten, Unternehmern, Künstlern, Wissenschaftlern), die auf ihrem Gebiet herausragende Leistungen zeigten, auf mögliche Muster und Gemeinsamkeiten. Sie beobachten, dass die untersuchten Personen tatsächlich sprachliche (verbale und nonverbale) Verhaltensmuster aufweisen, die sich ähneln.

WieWie bei anderen psychologischen Ansätzen geht man auch im NLP davon aus, dass menschliches Verhalten (äußerlich wahrnehmbar) durch innere Prozesse ausgelöst und strukturiert wird. Innere Prozesse und äußere Wahrnehmungen stehen in einem gegenseitigen Zusammenhang.

Vorannahmen

Ein zentrales Element im NLP sind die NLP-Vorannahmen:

  • Menschen treffen innerhalb ihres Modells von der Welt grundsätzlich die beste ihnen mögliche Wahl.
  • Jedes Verhalten ist durch eine positive Absicht motiviert.
  • Menschen haben alle Ressourcen bereits in sich, die für eine Veränderung notwendig ist.
  • Der positive Wert eines Individuums bleibt konstant, aber die Angemessenheit des Verhaltens kann bezweifelt werden.
  • Es gibt keine Fehler sondern nur Feedback.
  • Die Bedeutung der Kommunikation liegt in der Reaktion, die man erhält.
  • Wenn etwas nicht funktioniert, tue etwas anderes.
  • In einem ansonsten gleich bleibenden System kontrolliert das Element mit den größtmöglichen Flexibilität das System.
  • Widerstand beim Klienten bedeutet mangelnde Flexibilität auf Seiten des Beraters.
  • Der Sinn jeder Kommunikation ist nicht die Absicht, sondern die Reaktion, die sie beim Gegenüber auslöst.
  • Wenn jemand etwas Bestimmtes tun kann, so ist es möglich, dieses Verhalten zu modellieren (nachzumachen) und es weiterzugeben.

Elemente und Formate

NLP-Anwender gehen davon aus, dass es möglich und sinnvoll ist, einzelne Methoden aus unterschiedlichen psychologischen Schulen isoliert voneinander zu erlernen und gezielt zur Verbesserung von Kommunikation einzusetzen. Hierbei wird deutlich, dass das NLP kein in sich geschlossenes Lehrsystem darstellt. Den so genannten „NLP-Formaten“ ist gemeinsam, dass sie sich an der Stärkung von inneren Ressourcen orientieren, den Schwerpunkt in die Aufarbeitung der Vergangenheit des Klienten setzen, mit besonderem Augenmerk auf Veränderungsarbeit in den kritischen Bereichen (Interventionen, z.B. HistoryChange, Neuprägung). Ressourcenstärkung dient zur Überwindung von Problemen, Schwellenängsten, Blockaden oder Störungen. Ergänzend hierzu wird großer Wert auf eine humanistische Haltung des Beraters in der Arbeit mit Klienten gelegt.

Der Klient kann mit Hilfe von NLP-Formaten auch in eine leichte Trance (ohne bewusstseinserweiternde Elemente) geführt werden und in dieser Entspannung innere Bilder oder Gefühle betrachten. Das hängt vom Ziel der Intervention und von den vorhandenen Ressourcen der Beteiligten (Berater und Klient) ab. Die wichtigsten Bestandteile im laufenden Prozess sind die Autosuggestion, das Dissoziieren, das Ankern und das Reframing.

Die eigentliche Arbeit in der Beratung läuft entlang klar vorgegebener Handlungs- und Gesprächsformeln ab. Ein sog. „NLP-Format“ enthält somit Anweisungen, die den Beratungsprozess qualifizieren.

Die einzelnen Formate sind in Gruppen zu Hauptformaten zusammengefasst. Jede Gruppe enthält unterschiedliche Formate zu ein und demselben Problemtypus des möglichen Klienten. Der NLP-Berater entscheidet, welches Format ihm in der jeweiligen Situation hilfreich erscheint.

Die Vielzahl der möglichen Vorgehensweisen innerhalb des NLP unterscheidet die „Methode“ auch grundsätzlich von anderen therapeutischen Vorgehensweisen. Viele NLP-Formate entstammen klassischen Therapieformen oder sind in jahrelanger Arbeit durch sog. Modellierung (auch Benchmark oder Kopieren genannt) entstanden. So gibt es Modelle zur positiven Umdeutung von Wahrnehmungen, zur Zielfindung, zum Ankern (auch klassische Konditionierung genannt), zur Veränderung von Submodalitäten (gedanklicher Muster zur Erinnerung von wichtigen Vorgängen) und Arbeit mit gegebenen bzw. projizierten Abläufen in der Gedankenwelt oder dem realen Erleben des Klienten sowie verschiedene Strategiemodelle, mit denen Benchmarking oder Ideenfindung erlernt werden.

Andere Formate des NLP nutzen das Reframing oder die Konklusion paradoxer Sichtweisen, um den Klienten aus unangenehmen Sichtweisen herauszuentwickeln. Grundlage des NLP ist die Annahme, dass hinter jedem Ergebnis eine (oft unbewusste) Strategie steht, so dass auch einem „Misserfolg“ eine Planung zugrunde liegt. Diese so genannten „Meta-Programme“, von denen angenommen wird, dass sie die zum Teil unbewussten Entscheidungsprozesse begleiten, sollen mit Hilfe zumeist verhaltenstherapeutischer Interventionen gezielt verändert werden. Das Bewusstsein des Klienten soll dazu angeregt werden, auf der Basis von zuvor visualisierten oder beschriebenen Zielen auch neue Strategien zu entwickeln. Da diese sich nach R. Bandler im Denken, also im Gehirn abspielen, geht es nun darum, Menschen beizubringen, wie sie mit ihren vorhandenen Ressourcen neue, hilfreiche Verhaltensweisen entwickeln können.

Der Begriff „Programmieren“ versteht sich innerhalb der NLP nicht als manipulativ, da sämtliche Interventionen unter Abfrage der ethischen und moralischen Werte des Klienten abgestimmt werden. Dies geschieht, gerade weil sich NLP-Trainer durchaus der Tatsache bewusst sind, dass sich das Instrumentarium für manipulative Veränderungen beim Klienten eignen könnte, die diesem nicht bewusst sind. Solche unbewussten Manipulationen, die etwa Ziel von Verkaufsgesprächen oder Verhandlungen sein könnten (s. Verkaufspsychologie), werden im NLP durch ethische Standards ausgeschlossen. Die Absicht besteht vielmehr darin, Klienten und Klientinnen zu helfen, sich gegenüber Programmen, die normalerweise unbewusst ablaufen, zu emanzipieren und damit ihre Lebensqualität zu steigern.

Als zentrale Grundannahme des NLP gilt, dass innere Vorgänge und innere Wahrnehmung des Menschen gleichgesetzt werden und dass zur Diagnose psychologischer Störungen die Befunde aus einer Befragung des Klienten verwendet werden.

Dem liegt folgende Annahme zugrunde:

Der Mensch nimmt die Umwelt mit seinen fünf Sinnen wahr.

  1. Visuell (mit dem Sehsinn, d. h. mit den Augen)
  2. Auditiv (mit dem Hörsinn, d. h. mit den Ohren)
  3. Kinästhetisch (spüren, d. h. mit allen Teilen seines Körpers, siehe Tiefensensibilität/Haptische Wahrnehmung)
  4. Olfaktorisch (mit dem Geruchssinn, d. h. mit der Nase)
  5. Gustatorisch (mit dem Geschmackssinn, d. h. mit dem Gaumen)

Die fünf Kommunikationskanäle werden mit VAKOG abgekürzt („visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch und gustatorisch“).

In der Regel werden ein oder zwei Sinneskanäle bevorzugt verwendet. Hierbei handelt es sich häufig um visuelle und akustische oder kinästhetische und visuelle Repräsentationen. Die Theorie der Lerntypen basiert auf dieser Einteilung.

Die Prägung (‚Lerntyp‘) hat Auswirkungen darauf, wie viel Information bei einer Ansprache ankommt bzw. verloren geht. Klänge (z. B. Wörter), Bilder, Gerüche, Geschmacksempfindungen oder Gesten sind bei Menschen durch die Erfahrung miteinander verknüpft. So kann der Klang einer bestimmten Türklingel beispielsweise mit Erinnerungen an ein damit verbundenes Ereignis verknüpft sein, welches schon lange zurückliegt. Die vorgegebene Prägung als Lerntyp bedarf der Ergänzung durch spezifische Lernstrategien.

Derartige Gedankenverknüpfungen werden mit der Technik des Ankern hergestellt. Damit knüpft der NLP-Anwender bewusst neue emotionale Konnotationen oder nutzt bereits vorhandene. Nicht nur Gedanken lassen sich so für die therapeutische Arbeit nutzen, sondern auch Gefühle. Werden bei Glücksgefühlen bewusst bestimmte Bewegungen oder Gesten eingeübt, so lassen sich diese Gefühle später mit diesen Bewegungen oder Gesten wieder aktivieren.

Der Öko-Check dient als Instrument zur Prüfung auf soziale oder systemische Verträglichkeit (Verträglichkeit mit der Umwelt des Klienten). Dabei wird geprüft, ob bzw. sichergestellt, dass die Veränderungen mit der Werteordnung des Klienten und seinem sozialen Umfeld übereinstimmen. Eine Veränderung sollte nur erwünschte Konsequenzen haben. Eine Form des Öko-Checks ist der Future-Pace.

Der Future-Pace dient als ‚Schritt in die Zukunft‘ der Zukunftsabfrage auf Kongruenz (Übereinstimmung) mit den eigenen Wünschen. Er spielt eine zukünftige Situation mental durch. Man stellt sich innerlich vor, wie ein neues Verhalten umgesetzt wird, z. B. ein Hochsprung. Dabei durchlebt der Sportler im Zeitraffer die inneren Bilder, Klänge und Gefühle, die zu seinem Sprung über die Latte gehören. Er spielt die einzelnen Schritte des Laufes inkl. der Muskelanspannungen im Kopf wie einen inneren Spielfilm durch. Das Gehirn weiß damit im Voraus, was es später in der Wirklichkeit zu tun hat.

Beispiele aus der Praxis

Einen Vorbehalt auflösen: Eine Person bekommt ein Geschenk und freut sich darüber. Die Freude kann jedoch beeinträchtigt sein, wenn die beschenkte Person annimmt, dass der Schenkende an das Geschenk Erwartungen knüpft (beispielsweise auf Gegenleistungen). Durch diesen inneren Vorbehalt entstehen Blockierungen, die im Rahmen einer NLP-Beratung dadurch aufgehoben werden (können), dass der Klient gemeinsam mit dem NLP-Berater die Inhalte seiner inneren Bilder sich bewusst macht und dann gezielt verändert, angeregt durch entsprechende Fragen und Vorschläge des Beraters. Der Klient bleibt dabei stets für seine Lösung selbst verantwortlich. Das Herstellen einer vertrauensvollen Gesprächsatmosphäre, die Anwendung respektvoller Fragetechniken unter Berücksichtigung sogenannter „Submodalitäten“ (Denk-/Sprachmuster), sowie die introspektive Betrachtung der geistigen Bilder des Klienten und die Anwendung geeigneter NLP-Formate zur Klärung der Erwartungsspannung sind Gegenstand der speziellen NLP-Ausbildung.

Die autonomen Augenbewegungen: Ein weiteres Instrument zur Identifizierung bestimmter intrapersoneller Vorgänge ist das Wahrnehmen der sogenannten „autonomen Augenbewegungen“ des Klienten. Die autonomen Augenbewegungen sind im Alltag an anderen Menschen praktisch jederzeit zu beobachten, und man schenkt ihnen im Allgemeinen wenig Beachtung. NLPler nutzen sie, weil sie laut der NLP-Lehre (PRS) Hinweise darauf geben sollen, mit welchem Sinn eine Person gerade „denkt“, also ob sie sich gerade visuell oder auditiv erinnert beziehungsweise sich etwas Neues ausdenkt. Sie sind lediglich Hinweise und bedürfen der Bestätigung, z. B. durch Nachfragen, bevor man sie zu Schlussfolgerungen nutzt. Wissenschaftliche Studien konnten die Wirksamkeit dieses Ansatzes nicht bestätigen. [14]

Wissenschaftliche Quellen und Psychotherapie

NLP als Methodensammlung nimmt für sich in Anspruch, auf bestimmten wissenschaftlichen Theorien und Annahmen zu basieren, die im Laufe der NLP-Praxis z. T. erheblich verändert wurden. Sie integriert dabei fünf einander ergänzende Methoden zu einem eigenen Aussagen-Gebäude, ohne jedoch den Anspruch zu erheben, ein geschlossene wissenschaftliches Theoriegebäude darzustellen. NLP geht u. a. auf folgende Ursprünge zurück:

  • Die auf William James zurückgehende Theorie der sinnesspezifischen Repräsentationssysteme als Grundbausteine der Informationsverarbeitung und des subjektiven Erlebens.
  • Die Klassische Konditionierung (Pawlow), im NLP Ankern genannt.
  • Die Kybernetik der Theorie des Geistes von Gregory Bateson, insbesondere der logischen Ebenen des Lernens und der Unified Field Theory als Weiterentwicklung von Robert Dilts.
  • Das Modell einer grundsätzlichen Zielorientierung menschlichen Handelns (TOTE, Strategien) (Miller, Galanter, Karl Pribram).
  • Die von Noam Chomsky (Transformationsgrammatik) und die darauf aufbauenden und unter dem Einfluss der Postulate von Alfred Korzybski (the map is not the territory) durch Bandler und Grinder abgewandelten Modelle der Sprache (Metamodell).
  • Die sozial-kognitive Lerntheorie von Albert Bandura mit dem von Bandler und Grinder verwandten Modelling-Ansatz (in der Psychologie Expertise-Forschung).
  • Die aus der Praxis des Modellierens von Fritz Perls, Virginia Satir und Milton H. Erickson resultierende Grundannahme der Existenz funktionalautonomer Persönlichkeitsanteile mit bewussten und unbewussten Prozesskomponenten.
  • Der Konstruktivismus als grundlegendes Weltbild im NLP.

Aufgrund der multimodalen Struktur (Methodensammlung aus ca. 30 NLP-Formaten) ist eine generalisierende wissenschaftliche Anerkennung der NLP als Kommunikationshilfe kaum möglich, obwohl einzelne Methoden aus anerkannten wissenschaftlichen Schulen entlehnt sind. Es gibt NLP Anwender die NLP als eine Art „Werkzeugkoffer“ betrachten, der die therapeutischen Möglichkeiten eines psychologischen Beraters erweitert.

Eine andere Herangehensweise will die Neuro-Linguistische Psychotherapie (NLPt) ermöglichen; ein jüngerer Zweig der NLP, der seit Anfang 2007 in Österreich als Psychotherapiemethode anerkannt ist. Mit der NLPt werden die methodischen Mängel der allgemeinen NLP als Kommunikationspraxis überwunden und eine den Ansprüchen der therapeutischen Aufgabenstellung entsprechende Ausbildung mit wissenschaftlich anerkannten Standards innerhalb der Erweiterung konventioneller Verhaltenstherapie geprägt. Die Anerkennung der NLPt als Psychotherapie im europäischen Rahmen ist bereits erfolgt. In Deutschland sind Bemühungen für ein Anerkennungsverfahren im Gange.

Ausbildungen

NLP-Kurse sind primär als Seminare zur Selbsterfahrung angelegt. Sie vermitteln einerseits die Kenntnisse der Grundlagen und Methoden, die zur verantwortungsvollen Anwendung dienlich sind, andererseits leiten sie die Teilnehmer an, ihre Wertvorstellungen zu überprüfen und gegebenenfalls gemäß der Ethik-Richtlinien (siehe unten) zu verändern.

Die NLP-Ausbildungen sind national und international unterschiedlich geregelt. Es haben sich jedoch nationale und internationale Vereinigungen und Verbände etabliert, die Ausbildungsrichtlinien erlassen haben. Dabei werden die Mindestdauer, die Mindestinhalte, die Testingkriterien sowie die Qualifikation der Trainer beschrieben. Die Verbandsmitglieder sind verpflichtet, sich an diese Curricula zu halten und dürfen nur dann die entsprechenden Siegel verwenden. Üblich ist die gegenseitige Anerkennung der Ausbildungen, mitunter jedoch mit Auflagen.

Nur drei Stufen der Ausbildung sind in den verschiedenen Verbänden gleich benannt:

  • NLP-Practitioner
  • NLP-Master, auch NLP-Master-Practitioner genannt
  • NLP Coach, DVNLP
  • NLP-Trainer

Manche Verbände unterscheiden zwischen Trainer (abgeschlossene Trainerausbildung) und Lehrtrainer (Zulassung, um NLP-Ausbildungen durchzuführen) oder zwischen Trainer (abgeschlossene Trainerausbildung) und Master Trainer (besonders erfahrener, kompetenter Trainer).

Neu ist eine Practitioner-Ausbildung mittels Integriertem Lernen (E-Learning daheim am PC kombiniert mit Präsenztraining), die mit Curriculum seit März 2005 von der INLPTA verabschiedet wurde.

In Deutschland sind die NLP-Anwender im DVNLP e.V. und in der DG-NLPt e.V. (einer Schwesterorganisation des DVNLP) organisiert, in der Schweiz in der HANLP, in Österreich in der ÖDV-NLP und der ÖBV NLP.

Auf europäischer Ebene gibt es die EANLPt mit psychotherapeutischen Ausbildungen. Die Verbände dienen u.a. der Qualitätssicherung von NLP-Ausbildungen. Seit 2007 wird NLP als Masterstudiengang an der University of Kingston in Großbritannien zertifiziert: „Master of Arts in Coaching and NLP“. An einigen Fachhochschulen und Universitäten in Deutschland werden (Einführungs-)seminare des NLPs oder Seminare, in deren Rahmen NLP Methoden eingesetzt werden, angeboten.

Die „Society of NLP“ wurde 1979 in den USA u. a. von Richard Bandler gegründet.

Verbandsethik

Die NLP-Verbände haben Ethik-Richtlinien geschaffen. Dabei variieren die Formulierungen von Verband zu Verband. Hier dient als Beispiel der Ethik-Kodex des DVNLP [16]:

„Entsprechend den folgenden Ethik-Richtlinien können Sie von DVNLP-Mitgliedern erwarten, dass sie

  1. danach streben, integer, unabhängig und unparteiisch zu handeln, Interessenskonflikte zu vermeiden und in Übereinstimmung mit den Vorannahmen des NLP zu handeln,
  2. sich selbst sowie ihre Qualifikation und Erfahrung nach bestem Wissen und Gewissen darzustellen. Dies gilt auch für Fertigkeiten und Kenntnisse Dritter, die sie ihren Kunden/Klienten weiterempfehlen,
  3. NLP ausschließlich innerhalb der Grenzen ihrer Kompetenz und entsprechend ihrem höchstmöglichen Niveau ausüben,
  4. sich in ihren Fertigkeiten und ihrem Wissen fortlaufend weiterbilden,
  5. NLP-Interventionen als eine Wahlmöglichkeit und niemals als einzige und ausschließliche Lösung für ein gegebenes Problem darstellen,
  6. die Anliegen ihrer Kunden/Klienten vertraulich behandeln,
  7. NLP als eine professionelle und effektive Methode präsentieren, die Individuen und Organisationen als Hilfe dient,
  8. sicherstellen, dass den Erwartungen der Klienten/Kunden in beiderseitigem Einvernehmen entsprochen wird,
  9. die Vielfalt unterschiedlicher NLP-Stile und die Zugänge verwandter Berufe respektieren,
  10. im Einklang mit den Grundwerten des DVNLP handeln, um einem breiteren Publikum die Ziele und Aktivitäten des Verbandes darzustellen, und
  11. den Wert und die Würde eines jeden Menschen sowie dessen Recht auf Selbstbestimmung respektieren.“

Ärztliche und psychotherapeutische Lehrtrainer im NLP verweisen für die Arbeit am Patienten an die Neuro-Linguistische Psychotherapie

Rezeption

Das NLP kann derzeit nicht auf gesicherte naturwissenschaftliche Grundlagen zurückgreifen, da weite Teile der Neurowissenschaften bisher nur unzureichend erforscht sind.

Einige Psychologen sehen in NLP eine klassische „Pseudowissenschaft“, da zwar Elemente etablierter Theorien übernommen werden, die Lehre selbst jedoch auf scharfe Tests der Behauptungen verzichte.[17] NLP erwecke so den Anschein der Wissenschaftlichkeit, ohne ihn einzulösen. NLP-Gegner weisen ferner darauf hin, dass NLP im akademischen Betrieb praktisch keine Rolle spielt. Dadurch werde deutlich, dass es sich bei NLP im universitären Sinne nicht um eine ernstzunehmende psychologische/psychotherapeutische Schule handelt und NLP auch nicht der Kontrolle durch andere Wissenschaftler unterliegt. Dieser Argumentation kann entgegen gehalten werden, dass NLP zumindest punktuell im Rahmen einzelner Lehrveranstaltungen an einigen Fachhochschulen und Universitäten angeboten wird und insoweit auch Berücksichtigung im akademischen Lehrbetrieb findet.

Es existieren einige Studien zur Wirksamkeit von NLP bzw. Teilbereichen der NLP, mit eher uneinheitlichen Ergebnissen (vgl. Datenbank auf NLP.de). Es wird bemängelt, dass die meisten dieser Studien den Minimalanforderungen an einen Wirksamkeitsnachweis nicht genügen [18][19][20][21]. Kriterien, wie sie üblicherweise an Evaluationsstudien gestellt werden (Kontrolliertheit, Randomisierung, Manualisierung, ansatzweise Verblindung u. ä.), werden oft nicht erfüllt. Insgesamt gesehen steht der Nachweis der Wirksamkeit von NLP oder einzelner NLP-Methoden (soweit diese nicht einfach aus anderen Verfahren übernommen wurden) daher aus.

NLP-Praktiker wenden ein, dass NLP keine neue wissenschaftliche Theorie begründe, sondern eher eine Sammlung heuristischer Verfahren effektiver Kommunikation sei. Dennoch müssten, so die Gegner, aus wissenschaftlicher Sicht auch Aussagen der NLP bestätigt oder widerlegt werden können, wie etwa im Fall der „Augenbewegungshypothese“. Dort konnten die vom NLP postulierten Zusammenhänge nicht nachgewiesen werden.

Gegner des NLP weisen nicht zuletzt darauf hin, dass zahlreiche Anbieter NLP mit esoterischen Lehren kombinieren, was zu einer Vermischung mit offensichtlich pseudowissenschaftlichen Lehren führe. Für den Ratsuchenden sei es kaum möglich, zwischen NLP-Techniken und esoterischen Elementen zu unterscheiden, da die Grenzen fließend seien.

Einzelnachweise

  1. Robert Dilts, John Grinder, Richard Bandler and Judith deLozier: Neuro-Linguistic Programming: Volume I - The Study of the Structure of Subjective Experience. Cupertino: Meta Publications 1980, deutsche Übersetzung: Strukturen subjektiver Erfahrung - Ihre Erforschung und Veränderung durch NLP. Paderborn: Junfermann 1994;
  2. Robert Dilts: Neuro-Linguistic Programming. In: Robert Dilts, Judith DeLozier: Encyclopedia of Systemic NLP and New Coding. Scotts Valley, CA: NLP University Press 2000, S. 849[1]
  3. *http://books.nap.edu/openbook.php?record_id=1025&page=138 Enhancing Human Performance: Issues, Theories, and Techniques (1988) Commission on Behavioral and Social Sciences and Education]
  4. Sharpley C.F.: Research Findings on Neuro-linguistic Programming: Non supportive Data or an Untestable Theory. In: Communication and Cognition. Journal of Counseling Psychology, 1987 Vol. 34, No. 1, 1987, S. 103–107,105
  5. Lilienfeld, S.O.: Our Raisson D’etre. In: The Scientific Review of Mental Health Practice. 1(1), 2002, S. 20
  6. Website des Projekts Neuro-Linguistic Programming and Learning an der University of Surrey[2] (abger. am 29. Oktober 2008)
  7. *http://www.nlpuniversitypress.com/html/B08.html
  8. Wolfram Lutterer
  9. http://books.nap.edu/openbook.php?record_id=1025&page=138 Enhancing Human Performance: Issues, Theories, and Techniques (1988) Commission on Behavioral and Social Sciences and Education]
  10. *Bandler, Richard & John Grinder (1975). The Structure of Magic I: A Book About Language and Therapy. Palo Alto, CA: Science & Behavior Books. ISBN 0-8314-0044-7.
  11. *Bandler, Richard & John Grinder (1975). Patterns of the Hypnotic Techniques of Milton H. Erickson, M.D. Volume 1. Cupertino, CA: Meta Publications. ISBN 0-916990-01-X.
  12. http://w3.ub.uni-konstanz.de/v13/volltexte/1999/147//pdf/147_1.pdf Seite 34
  13. http://www.deutscher-nlp-coaching-verband.de/ NLP (Artikel)
  14. Keller & Revenstorf, 1996; Hypnose und Kognition, 13, 225-251, 1996
  15. Karig, F. (2007): Ein neuer Weg zum Verständnis der AD(H)S. a) Kommunikation & Seminare (vorm. MultiMIND/NLP aktuell), 6/2007 b) paed Zeitschrift für Lehrer, Ausg. 6/2007
  16. http://www.dvnlp.de/Ethikkodex.44.0.html] Deutscher Verband NLP e. V. Ethikkodex (inoffiziell)
  17. Helmut Lukesch in: Zeitschrift für Pädagogische Psychologie/German Journal of Educational Psychology 2000; 2/3; 59–62
  18. *Druckman, Daniel & John A Swets, (Eds) (1988). Enhancing Human Performance: Issues, Theories, and Techniques. Washington DC: National Academy Press. ISBN 0-309-03792-1
  19. *Bliemeister, J (1988). „Empirische Überprufung zentraler theoretischer Konstrukte des Neurolinguistischen Programmierens (NLP)in: Zeitschrift für klinische Psychologie, Forschung und Praxis 17(1): 21-30.
  20. Christoph Bördlein: Das „Neurolinguistische Programmieren“ (NLP) - Hochwirksame Techniken oder haltlose Behauptungen? In: Schulheft, Bd. 103, 2001, S. 117-129.
  21. Christoph Bördlein: Gefärbtes Wasser in neuen Schläuchen. Das „Neurolinguistische Programmieren“ (NLP). In: Skeptiker, Bd. 15, 2002, S. 99-104.

Weblinks

 

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